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Geschichtlicher Überblick

Die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid ist in ihrer heutigen Struktur eine eher junge Gemeinde – sie entstand erst 1969 im Zuge der Gebietsreform des Rhein-Sieg-Kreises, kann aber gleichwohl auf eine lange Geschichte zurückblicken.

Von der Frühzeit bis ins Mittelalter

Die ersten Siedlungen in unserer Gegend gab es zur Rheinebene hin, da die Höhenzüge dicht bewaldet und die Talniederungen feucht waren und keine gute Grundlage für eine Besiedlung boten. Der Fund von vier Urnengräbern im Bereich Seelscheids, die in den Zeitraum 750 bis 600 vor Christus datieren, zeigt aber, dass es bereits damals Kleinsiedlungen in unserem Gemeindegebiet gab. Im Zeitraum zwischen etwa 800 und 1200 erfolgte dann eine planmäßigere Besiedlung, indem durch Rodungen die Voraussetzungen für Landwirtschaft geschaffen wurden. Ortsnamen wie Wolperath und Hermerath, aber auch Rippert und Rengert, sind auf Rodungen zurückzuführen. In diese Zeit fällt auch die Errichtung von Ringwallanlagen, die Schutz gegen Angreifer boten, wie die Anlage der Alteburg oberhalb des Holzbachtals zwischen Oberdorst und Mohlscheid.

Die erste urkundliche Erwähnung Neunkirchens datiert von 1178. Da es in der Urkunde darum geht, dass die Kirchspieleinwohner den ihnen auferlegten Naturalzehnt in eine Geldrente umwandeln dürfen, so ist logisch zu folgern, dass das Kirchspiel deutlich älter ist. Auch die schon 1178 ausgeprägte Einteilung des Territoriums in fünf Honschaften spricht dafür. Vermutlich wurde die Kirche zu Neunkirchen um die Mitte des 10. Jahrhunderts dem St. Andreasstift in Köln übertragen.

In die gleiche Zeit dürfte der Bau einer Kirche in Seelscheid fallen. Das Untergeschoss des Kirchturms von St. Georg ist jedenfalls baulich dem 12. Jahrhundert zuzuordnen.

 

Mittelalter und Reformation  Kirche und das Bergische Land

Die kirchlichen Strukturen bestimmten unsere Region bis zur Säkularisierung im Zuge der Französischen Revolution und der Besetzung des Rheinlands durch Napoleon maßgeblich. Das Kirchspiel Neunkirchen mit der um 1100 errichteten Kirche St. Margareta (hier war der Sitz des Pfarrers) umfasste dabei ungefähr das heutige Gemeindegebiet. Ende des 16. Jahrhunderts wechselte, in Folge der in angrenzenden Pfarreien eingeführten Reformation, ein Großteil der Seelscheider Bevölkerung zum evangelischen Glauben.

Die bisherige katholische Kirche des Orts diente bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts beiden Konfessionen als Simultankirche. Neunkirchen und die umliegenden Ortschaften blieben bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hingegen fast vollständig katholisch.

Ab dem 13. Jahrhundert war das Kirchspiel im Einflussbereich, seit 1363 dann definitiv im Herrschaftsbereich des Herzogtums Berg mit der Residenzstadt Düsseldorf. Aus dieser Periode stammt das 1556 erstmals nachgewiesene Siegel Neunkirchens, das den Bergischen Löwen und drei Fische (als Symbol des Fischreichtums) zeigt und das noch heute der Zivilgemeinde  als Siegel dient.

 

Das 19. Jahrhundert - Zeit des Umbruchs

Unter napoleonischer Besatzung wurde auch in unserer Heimat eine Vielzahl von Reformen umgesetzt: der Code Napoléon führte ein modernes Rechtssystem ein, neue Leitlinien in der Schul- und Gesundheitspolitik waren ebenfalls überfällig. Die alte Kirchspielstruktur wurde durch die französische „Mairie“ (Bürgermeisterei) ersetzt – Veränderungen, die die Preußen, denen das Rheinland nach dem Wiener Kongress 1815 zufiel, übernahmen und ausbauten. Zwischen 1808 und 1821 gehörte Seelscheid kurzzeitig zur Bürgermeisterei Wahlscheid (heute ein Ortsteil Lohmars), wurde dann aber, als selbständige Gemeinde, der Bürgermeisterei Neunkirchen zugeordnet. Bis 1969 gab es nun zwei Gemeinden unter dem Dach der Amtsbürgermeisterei Neunkirchen.

Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts waren die Gemeinden landwirtschaftlich geprägt – Eigenversorgung und der Absatz in der Sieg- und Rheingegend sicherten die Existenz. Die kleineren Ortschaften bestanden meist aus nur wenigen Höfen, und die Einwohnerzahl lag selten über 4.000 Personen.

Vor allem eine bessere medizinische Versorgung ließ zwar zunächst die Einwohnerzahl steigen, förderte aber auch die Zersplitterung von Grundbesitz durch Erbteilung und so die Abwanderung in Industriegebiete sowie die Auswanderung (vor allem nach Nordamerika).

 

Aufbruch im 20. Jahrhundert

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs zählte die Bürgermeisterei 4.552 Einwohner. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbesserten sich die Lebensbedingungen: Die Wahnbachtalstraße sorgte für eine Anbindung an die Rheinebene, die Elektrifizierung hielt Einzug, die Hauptorte erhielten eine zentrale Wasserversorgung, sogar ein Krankenhaus  (am Kreisel in Richtung Wolperath) entstand und wurde bis 1978 betrieben. Nicht vergessen werden sollte auch die Verbesserung der Bildungssituation – in Ergänzung zu den acht Volksschulen rief Pfarrer Heinrich Schaaf 1899 mit dem Antonius-Konvikt eine Höhere Schule für Knaben ins Leben. Die Schule öffnete - nach der Schließung im Nationalsozialismus - 1957 als Gymnasium Antoniuskolleg, wieder ihre Tore und wird, nach einer Sanierung, seit 2014 durch den Malteser-Orden geführt.

Die beiden Gemeinden Neunkirchen und Seelscheid zählten, nachdem die Nachkriegswirren abgeklungen waren, im Jahre 1953 insgesamt 5.895 Einwohner. Danach setzte ein kontinuierliches Wachstum ein, das zwischen 1970 und 1990 am stärksten war. In diese Zeit fällt auch die Begradigung der Hauptstraße in Neunkirchen, der, im Gegensatz zu Seelscheid, leider viel historische Bausubstanz zum Opfer fiel.

In den Jahren 1954 bis 1958 wurde die Wahnbachtalsperre errichtet, die wesentlich zur gesicherten Trinkwasserversorgung der Region beiträgt und das Bild unserer Gemeinde prägt.

Das ausklingende 20. Jahrhundert und die ersten Jahre dieses Jahrzehnts standen dann im Zeichen des Ausbaus der Infrastruktur, wie des Kanalnetzes, der Schulen und Kindergärten. Aktuell (März 2015) hat Neunkirchen-Seelscheid fast 20.000 Einwohner.

Zur Verfügung und zusammengestellt durch den  Heimat- & Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid e.V. 

1969 - 2019: 50 Jahre Neunkirchen-Seelscheid

Die kommunale Neugliederung

Im Zuge der Kommunalreform Mitte der 60er Jahre sollten Kommunen in Nordrhein–Westfalen zu größeren Einheiten zusammengelegt und dadurch effektiver gemacht werden. Die eigenständigen Gemeinden Neunkirchen und Seelscheid haben sich nach längeren Beratungen im Jahr 1969 freiwillig zur Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid zusammengeschlossen.

Die einstimmigen Beschlüsse hierzu erfolgten am 7. Mai 1968 im Gemeinderat Neunkirchen sowie am 9. Mai 1968 im Gemeinderat Seelscheid und wurden abschließend am 10. Mai 1968 von der damaligen Amtsvertretung Neunkirchen einstimmig genehmigt.

Das Gesetz zur kommunalen Neugliederung vom 10. Juni 1969 sollte dann am 1. Juli 1969 in Kraft treten. Der Landkreis Bonn, die ehemaligen Städte Godesberg und Beuel, die Gemeinde Duisdorf, Wahlscheid, Oberpleis und Uckerath legten jedoch Verfassungsbeschwerde gegen die Neugliederung im Raum Bonn beim Verfassungsgerichtshof in Münster ein. Auf Grund dessen wurde die zum 1. Juli vom Land Nordrhein–Westfalen beschlossene Neuordnung durch das Münsteraner Gericht zunächst einmal bis zum 1. August 1969 ausgesetzt, um die Rechtslage prüfen zu können. Der Verfassungsgerichtshof in Münster entschied dann, dass die Neuordnung Stadt Bonn und Rhein-Sieg-Kreis am 1. August in Kraft treten konnte, weil die Einsprüche nicht ausreichten, um die kommunale Neugliederung in diesem Raum weiter auszusetzen.

Somit trat das Gebietsänderungsgesetz erst zum 1. August 1969 in Kraft und war zugleich die Geburtsstunde der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid.

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Kommunale Spitzenfunktionen der Gemeinde seit 1969

Bis 1994 bestand in allen NRW-Kommunen eine Aufteilung der Spitzenfunktionen einer Gemeinde auf zwei Personen: den hauptamtlichen Gemeinde- oder Stadtdirektor  und den ehrenamtlichen Bürgermeister. Dieses System war nach dem 2. Weltkrieg 1946 von den Briten in ihrer Besatzungszone eingeführt worden. Es wurde auch als "kommunale Doppelspitze" bezeichnet.

Der Gemeinde- bzw. Stadtdirektor war Chef der Verwaltung und Vertreter der Kommune in allen Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten. Er musste nachweisbar für seine Aufgabe fachlich qualifiziert sein und eine ausreichende berufliche Erfahrung mitbringen. Er wurde vom Rat der Stadt auf acht Jahre gewählt, durfte aber selbst kein Ratsmitglied sein.

Der ehrenamtliche Bürgermeister dagegen wurde aus der Mitte des Rates für die Dauer der Ratswahlperiode, also fünf Jahre, gewählt. Er musste Ratsmitglied sein. Wie jedes andere Ratsmitglied war er nebenamtlich tätig, er hatte also neben dem Ratsmandat i.d.R. einen normalen Beruf. Aufgabe des Bürgermeisters war der Vorsitz im Rat und im Hauptausschuss sowie politische Repräsentationstätigkeit für den Rat.

Nach der Kommunalwahl vom 09.11.1969, in der die CDU in Neunkirchen-Seelscheid mit 52,35 % der Stimmen die absolute Mehrheit errang, konstituierte sich am 24.11.1969 im „Hotel Kurfürst“ der neue Gemeinderat, der Josef Knecht (CDU) zum Bürgermeister und Josef Ludwig zum Gemeindedirektor wählte.

1971 feierte Josef Knecht sein 25 jähriges Dienstjubiläum als Ratsvorsitzender und Bürgermeister. Er war bereits seit 04.10.1946 Bürgermeister der Gemeinde Neunkirchen und des Amtsbezirkes Neunkirchen. Aus diesem Anlass kam der damalige Bundestagspräsident Kai Uwe von Hassel mit dem Hubschrauber nach Neunkirchen, um Josef Knecht zu seinem Dienstjubiläum zu gratulieren.

Vom  20.05.1975 folgte ihm Alois Schmitz (ebenfalls CDU) als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid, bis er am 17.10.1984 von Peter Pfundner (SPD) abgelöst wurde. 10 Jahre war Peter Pfundner für die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid als ehrenamtlicher Bürgermeister tätig. Vom 10.11.1994 bis 30.09.1999 übernahm mit Susanne Heimerzheim (CDU) erstmalig eine Frau die Aufgabe als ehrenamtliche Bürgermeisterin.

Josef Ludwig beendete zum 31.03.1984 seine Tätigkeit als Gemeindedirektor. Als Nachfolger wurde Rüdiger Nollmann (FDP) für die Zeit vom 01.04.1984 bis 31.03.1992  zum Gemeindedirektor gewählt. Ihm folgte vom 01.04.1992 bis zum 30.09.1999 Rolf Stapmanns (FDP) als Gemeindedirektor. 

Mit dem Änderungsgesetz zur Kommunalverfassung von 1994 wurde vom nordrhein-westfälischen Gesetzgeber festgelegt, dass die bisherige Doppelspitze spätestens mit der Kommunalwahl 1999 abgeschafft und die Spitzenfunktionen mittels Direktwahl durch die Bürgerschaft auf eine Person, nämlich den hauptamtlichen Bürgermeister, übertragen werden.

Damit erhielt das Bürgermeisteramt eine neue Rolle als Bindeglied zwischen hauptamtlicher Verwaltung und Politik. Zugleich wurden auch die Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürgerschaft gestärkt, da die Wählerinnen und Wähler zukünftig nicht nur die Mitglieder des Gemeinderates wählten, sondern auch direkt den Chef der Verwaltung und obersten Repräsentanten der Gemeinde.
In der Zeit bis zur Kommunalwahl 1999 stellte das Gesetz den kommunalen Räten frei, den Übergang zur neuen Kommunalverfassung durch Ratsbeschluss herbeizuführen und einen hauptamtlichen Bürgermeister zu wählen.

Der Bürgermeister neuer Art ist wie früher der Stadtdirektor hauptberuflich als kommunaler Wahlbeamter auf Zeit tätig, d.h. er darf keinen anderen Beruf neben dem Bürgermeisteramt haben. Außerdem darf er nicht Ratsmitglied sein, obwohl er Sitz und Stimme im Rat bekommt.

Zum 01.10.1999 wurde Helmut Meng (CDU)  zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid gewählt. Nach 15 Jahren löste ihn am 23.06.2014  Nicole Sander (SPD)  in dieser Funktion ab und wurde dadurch  erste  hauptamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde.  

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Baulich Entwicklung in der Gemeinde

Im Gebietsänderungsvertrag wurde seinerzeit vereinbart, dass haushaltsrechtlich gesicherte und begonnene Baumaßnahmen der bisherigen, eigenständigen Gemeinden Neunkirchen und Seelscheid, fortzusetzen und zu beenden sind. Darüber hinaus sollte die neue Gemeinde das Gemeindegebiet gleichmäßig entwickeln. Dies galt insbesondere für neu zu schaffende Einrichtungen und bekräftigte die Gleichwertigkeit der beiden Gemeinden. 

Folgende öffentliche Einrichtungen wurden seit Zusammenschluss u. a. fertiggestellt und neu erbaut: 

Neunkirchen:

Aufstockung des Rathauses - 1968

Erweiterung der Volksschule (jetzt Berufskolleg in Neunkirchen) - 1968

Hauptschule einschließlich Turnhalle - 1969

Sportanlage - 1969

Umbau und Erweiterung der Schulturnhalle - 1971

Neubau Feuerwehrgerätehaus 1972

Schwimmhalle Neunkirchen 1972

Neubau Grundschule Neunkirchen - 1988

Neubau Grundschule Wolperath 2006

Schulmensa am Schulzentrum - 2008

Neubau der Aula der Hauptschule 2012

Sanierung/Teilneubau AK  - 2015 

ZOB inkl. Parkplätze - 2015 

 

Seelscheid:

Zentrale Schule (heute Grundschule) - 1969

Zweifachsporthalle (heute Mehrzweckhalle) - 1979

Haus Seelscheid 1980

Erweiterung der Grundschule 2008

Gemeindebücherei 1978

Bürgerbüro Seelscheid - 1984

Feuerwehrhaus mit Fahrzeughalle - 1987

Sportanlage Breitscheid - 2008

weiterer Ausbau der Grundschule - 2010

Anbau Aula und Mehrzweckraum Grundschule Seelscheid - 2012 

 

Auch in Seelscheid war ursprünglich eine Hauptschule geplant, dies wurde jedoch seinerzeit vom Regierungspräsidenten in Köln abgelehnt, da bereits der Bau der Hauptschule in Neunkirchen genehmigt war.

Der Schwerpunkt der Investitionen lag in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich der weiterführenden Schulen und hatte somit positive Auswirkungen sowohl für Bürgerinnen und Bürger aus Neunkirchen als auch aus Seelscheid.

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Kindergartensituation in der Gemeinde

Die familienfreundliche Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid ist zwar selber kein Träger einer Kindertageseinrichtung kann aber durch die Kindertageseinrichtungen der Elterninitiativen und kirchlichen Einrichtungen auf derzeit ganze neun Kindergartenträger mit elf Gebäuden im Gemeindegebiet verweisen.

Begonnen hat es mit dem ersten Kindergarten in der Gemeinde durch aktive Eltern und Bewohner, welche im November 1970 Flugblätter beim Sankt Martinszug in Neunkirchen verteilten mit der Frage: „Warum haben unsere Kinder immer noch keinen Kindergarten???“

So wurde 1971 dann der erste Kindergarten in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid durch engagierte Eltern und Bürger mit dem Namen „Aktion Kindergarten„ mit Standort in Neunkirchen gegründet.

Der zweite Kindergarten in der Gemeinde wurde durch die Initiative der katholischen Pfarrgemeinde in Neunkirchen gegründet. Hier wurde 1972 das Familienzentrum St. Margareta aktiv und betreute zunächst eine Kindergartengruppe mit ca. 25 Kindern im Pfarrheim. Auch die Kinder vom Aktion Kindergarten wurden zu dieser Zeit im Pfarrheim betreut.

Auch wenn die Katholische Pfarrgemeinde St. Georg in Seelscheid bereits 1966 Überlegungen zum Bau eines katholischen Kindergartens hatte, so kam es jedoch erst 1974 zu einer Eröffnung eines Kindergartens mit 30 Kindern.

Nicht nur in den beiden Hauptorten der Großgemeinde, sondern auch in den umliegenden Ortschaften war der Bedarf an Kindergartenplätzen vorhanden. So gründeten engagierte Eltern 1974 die „Initiative Kindergarten Pohlhausen e.V.“ mit Standort in Pohlhausen und richteten dort eine erste Kindergartengruppe für bis zu 25 Kinder ein.

 

Auch in Seelscheid machten sich Eltern stark für eine Kindertageseinrichtung. So wurde 1974 der „Seelscheider Kindergarten e.V.“ gegründet. Begonnen wurde zunächst mit einer Spielgruppe bis im Sommer 1974 eine erste offizielle Kindergartengruppe entstand. Im Herbst 1974 entstand die zweite Gruppe. Da das Kindergartengebäude noch fehlte, fanden die beiden Gruppen fürs Erste Platz im evangelischen Gemeindehaus. Am 12.01.1976 konnten die Kinder in den neuen Kindergarten einziehen. Der „Seelscheider Kindergarten e.V.“ ist das heutige „Das Zwergennest - Seelscheider Kindergarten e.V.“.

In Birkenfeld haben sich Eltern aus Neunkirchen und Seelscheid zusammengeschlossen und ebenfalls eine Elterninitiative gegründet. So entstand 1993 die „Tageseinrichtung für Kinder Seelkirchen e.V.“

 

Neben diesem Kindergarten befand sich in Birkenfeld von 1994 bis 2009 in dem heutigen Pfandfinderhaus ein Waldorfkindergarten.

Mit zwei Gruppen zog dann auch die evangelische Kirchengemeinde Seelscheid 1994 mit der Einrichtung „Evangelischer Kindergarten Seelscheid“ nach.

Im Dezember 1997 startete der CKIS (Christliche Kindergarteninitiative Seelscheid) mit 2 Gruppen.

Der Träger des Kindergartens Wiescheid e.V. „KiWi“ ist eine Elterninitiative. Der Verein wurde 1995 gegründet, der Grundstein für den Kindergarten am 25.Oktober 1997 gelegt. Bereits im August 1998 konnte der Kiwi mit zwei Gruppen seinen Betrieb aufnehmen.

Zwischenzeitlich wurden fast alle Kindertageseinrichtungen in der Gemeinde räumlich erweitert und hierdurch für eine U3-Betreuung qualifiziert.

Aufgrund des gestiegenen Bedarfs wurde am Standort Pohlhausen inzwischen eine zweite dreigruppige Kindertageseinrichtung neu erbaut und hat im Frühsommer 2019 den Betrieb aufgenommen.